Heute ist es bewölkt und der Zuckerhut sowie die Jesus Statue auf dem Corcovado sind total verhüllt. Das lohnt sich nicht, sie besichtigen zu wollen, also musste ein Plan B her. Israel schlägt uns vor, doch mit der Tram ins Centro zu fahren, die Nationale Bücherei zu besichtigen und in der ältesten Cafeteria von Rio, der Cafeteria Colombo einen Kaffee zu trinken. Das klingt nach einem guten Plan für schlechtes Wetter.

Frühstückstisch im Rio Panoramic

Zuerst aber noch das Frühstück geniessen, welches Maria uns auf die Terrasse bringt. Es ist reichhaltig und abwechslungsreich und lässt uns den Tag angemessen starten. Maria ist ein Schatz und macht uns auch noch die Wäscht. Leider spricht sie kein englisch, sondern nur portugiesisch und spanisch, aber wir verständigen uns mit Händen und Füssen und haben viel Spass dabei. Die Tram wird gerade restauriert und fährt momentan im Testbetrieb nahe des unteren Ausgangs bis ins Centro, wobei sie noch ein Viadukt überquert, ebenso ein Wahrzeichen von Rio.

Unterer Ausgang Rio Panoramic
Unterer Ausgang Rio Panoramic

Nach einem kurzen, steil abwärts führenden Fussmarsch haben wir die Tramhaltestelle in 5 Minuten erreicht und konnten der abfahrenden Tram gerade noch hinterher sehen. Während unserer Wartezeit auf die nächste Tram (Ca. 20 min.) trafen wir einen netten Brasilianer aus Sao Paolo. Im Gespräch haben wir erfahren, dass wir genau den richtigen Ort für unsere Badeferien gewählt haben. Er hat total von Trindade geschwärmt. Cool, wir freuen uns darauf.

Die Tram ist  wieder in Santa Teresa
Die Tram ist wieder in Santa Teresa

Schon kommt die Tram und wir unterbrechen unsre Konversation, um den Fahrtrichtungswechsel zu bestaunen. Nachdem die Passagiere ausgestiegen sind, wird einfach durch das Personal die Rücklehne umgeklappt, ähnlich den amerikanischen Zügen und anschliessend wird er Stromabnehmer ebenfalls manuell gewechselt.

Die Tram ist klein mit 7 Sitzreihen für je 3 Personen, ganz aus Holz in Gelb und hat eine Besatzung von 2 Mann. Es gibt keine festen Haltestellen auf der 1.5 km langen Teststrecke, sondern man hebt die Hand wenn man mitgenommen werden will, oder zieht an einer Schnur, welche unter der Decke gespannt ist und dem Schaffner den Haltewunsch übermittelt. Es gibt keine Fenster und bei Bedarf (Regen) kann ein durchsichtiges Plastikrollo pro Einstieg und Fenster die Insassen schützen. Ein Erlebnis das man mal gemacht haben muss. Man fühlt sich 100 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. Am Ende der Strecke hat uns noch das Viadukt mit seiner eingleisigen Verkehrsführung und eine liebevoll gestaltete Endhaltestelle erwartet. Ein rundum gelungener Ausflug, der nun nahtlos in eine Stadtbesichtigung übergeht. Doch was ist das: Dudelsack-Musik. Hier in Brasilien, ist doch gar nicht möglich. Tatsächlich sehen wir einen jungen Mann, der auf einem Dudelsack spielt, der sehr handgemacht aussieht. Er will damit wohl sein Studium finanzieren, also spenden wir auch einen Obolus.

Bei der Fahrt über das Viadukt haben wir die Catedral Metropolitana de São Sebastião gesehen, die wie eine runde Maja-Pyramide aussieht und wir haben beschlossen, diese zu besichtigen. Auf dem Weg dahin finden wir einen Markt und da konnten wir noch nie wiederstehen. Schliesslich haben wir ja Zeit und es ist immer interessant mit den Leuten zu diskutieren, vor allem, wenn man sich gegenseitig nicht versteht. Immerhin wurden wir für Monica fündig: ein paar Haargummies.

In der Kirche angekommen haben wir nicht schlecht gestaunt, denn die riesigen 4 Fenster die vom Boden bis zur Decke in den 4 Himmelsrichtungen reichen erkennt man von Aussen nicht. Noch während ich am Staunen und Fotografieren bin, wird es neben mir plötzlich ganz hektisch. Monica schubst mich fast von der Bank, weil ich mich nicht schnell genug bewege und auch aus dem Gestammel nicht so schnell heraushöre, dass einer der Künstler von a-ha, nämlich Magne ebenfalls in der Kirche ist und wohl mit seiner Familie auch nur staunt.

Oha! Oder besser a-ha! Da er aber sozusagen "privat" und im Kreise seiner Familie unterwegs ist, gehört es sich nicht sich einfach anzuschleichen und zu stören, oder um ein Foto zu bitten.

Also habe ich mich anerboten (denn mich kennt er nicht) mich unauffällig zu nähern und unbemerkt ein paar Fotos zu schiessen. Leider war das Licht nicht ausreichend hell für scharfe Bilder und ich kann mich schlecht vor ihn stellen und ihn mit Blitz fotografieren. Aber als Erinnerung sollte es langen.

Anschliessend haben wir uns auf dem Weg zur Bücherei gemacht, denn wir haben ein Bild von Ihr gesehen, was uns angeprochen hat. Grosse Sähle mit hunderten alten Büchern ind mehreren Reihen. Das wollten wir uns näher anschauen. Dummerweise gibt es 2 Büchereien, eine moderne, die Public Library und dann die, welche wir eigentlich meinten, die natioanl Library. Wir wollten nicht immer den Stadtplan hervorholen aus Sicherheitsgründen und sind deshalb mal losgelaufen. Und wir snd gelaufen, und gelaufen und gelaufen, und haben uns total verlaufen. Glücklicherweise fanden wir noch ein paar Läden, wo die Einheimischen shoppen und wir konnten noch ein bisschen bummeln. Bis wir dann Schilder zur Bücherei gefunden haben , welchen wir gefolgt sind und an der Public Libary angekommen sind. Mist, die Falsche. Ausserdem haben wir bei unserer Bücherschatzsuche nicht bemerkt, dass wir immer weiter an den Rand des Centro Stadtteils herangekommen sind und plötzlich standen wir vor einer der vielen Favelhas. Jetzt nur nicht nervös werden und schnell umdrehen. Dann doch mal die Karte in einem kleinen Restaurant befragt und einen neuen Kurs abgesteckt. Schlussendlich haben wir die National Library noch gefunden und es hat sich gelohnt diese anzuschauen. Wir haben keine Tour gemacht, sondern eine kleione Besichtigung mit GuestAusweis (gratis) durchgeführt. Ich war froh darüber, denn ehrlich gesagt war ich auch schon ganz schön fertig. Wir hatten mittlerweile schon 14km auf unseren Schrittzählern. Es war trotzdem interessant zu sehen, wie die alten Bücher restauriert werden und was man früher beim Kartographieren für Vorstelliungen gehabt hatte, So gab es zum Beispiel im 16. Jahrhunbdert noch keine Schweiz in den Karten von Europa.

Anschliessend haben wir noch einen Abstecher in das älteste Cafe von Rio gemacht, die Cafeteria Colombo. Da war wirklich Hochbetrieb, aber es ist uns gelungen, noch einen Tisch zu bekommen. Wir haben dann einen Capucino Ccolombo (heisse Schkolade und extrem gut) und jeder ein Stückchen Gebäck bestellt. Das war schwierig, wenn man kein portugisisch kann, aber wir hatten Glück und beides war klein und lecker, allerdings beids auch extrem süss. Das Cafe war wirklich noch wie aus den Anfangszeiten und es gab eine Menge Bilder von früher. Man konnte sich richtig gut vorstellen, wie hier bei einem guten Kaffee über die Geschicke Brasiliens abgestimmt wurde.

Mit fortgeschrittener Zeit wurde es nun langsam Zeit sich einen Weg zur Copa Cabana zu machen, um Evi, eine alte a-ha Freundin, zu treffen. Wir entschieden uns für ein Taxi und mussten feststellen, dass es nicht teuer ist und sehr einfach, ein taxi zu ergattern: Einfach den Arm zur Strasse hin ausstrecken und innert 1 min hält eines der gelben Taxen. da wir trotz anfänglichem Stau sehr schnell unterwegs waren, lag noch ein Abstecher zum Strand von Ipanema und eine kleine Shoppingtour durch Ipanema drin. Hier ist der Strand mindestens so gut, wie n der Copa Cabana, aber es ist viel sicherer und auch günstiger. Beim Shopping habe ich aber schon nach kurzer Zeit gestreikt, denn mittlerweile hatte der Schrittzähler die 20 km Marke überschritten und ich war ja nicht zum Marathon in Rio. Bei einem Caipirinha habe ich mich dann wieder beruhigt und wir haben uns ein Taxi zur Copa Cabana geschnappt, wo wir dann auch Evi getroffen haben und noch einen Vergleichs-Drink am Strand genomen haben. Wie schon erwartet, nicht so gut, aber teuerer.

Anschliessend folgte die Suche nach einem passenden (brasilianischen) Restaurant. Wir haben uns 3 Resataurants angesehen und mussten feststellen, dass es in allen nur Büffet gab, kein a'la carte. Also ein paar Mal hin und her laufen (ein paar Meter mehr oder weniger) und sich dann für das "Beste" entschieden. Es war nicht gerade überragend und kam bi Weitem nicht an das Restaurant in Santa Theresa heran, aber es war OK und es war einheimisch. Nach dem Essen haben wir uns dann getrennt und wir sind mit einem Taxi wieder "heim" gefahren. Dabei haben wir en Trick von Robert ausprobiert und sind von Gloria angefahren. Die meisten Taxifahrer meiden Santa Theresa, weil hier kein Navi funktioniert und die Strassen wegen viler Baustellen oftmals teilweise gesperrt und sehr eng und alt sind. So aber ging es gut, obwohl sich die Strasse immer mehr verengte und der Fahrer des Öfteren erkundigte, ob es noch weiter geht. Der Arme hat es aber dann doch noch geschafft (wegen der Kopfsteinpflaster und der Steigung im 1. Gang) und wir mussten uns zu Fuss nur doch die letzte Steigung hoch quälen. Immerhin 7 Stockwerke Höhenunterschied auf 60 m. Erschöpft sind wir dann nur noch ins Bett gefallen

Transport

Wie geht es anderswohin?

Restaurant

Reiner's Steakhouse

Ausflüge

Monica's Adventure Trip

Unterkunft

Pink Suite in Luxury Art Déco house Ladeira Do Meireles, 196 Casa, Rio de Janeiro, Rio de Janeiro 20241-340, Brasilien Tel : (+55) 21 9879 65196 gebucht über Airbnb http://www.riopanoramichotel.com

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MacGiver lässt grüssen