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Angthong National Marine Park

Heute war unser seit langem geplanter Ausflug zu dem Angthong National Marine Park. Das wollten wir eigentlich schon letztes Mal machen, sind aber leider nicht dazu gekommen. Das hiess natürlich wieder einmal den Wecker stellen. Ist wohl schon die Eingewöhnung an zu Hause, allerdings hier für einen besseren Zweck als die Arbeit. Da die Abreise den Transfer ab der Anlage beinhaltet und dieser für 08:00 Uhr angedacht war, stand also auf der Uhr 7:00 Uhr als mein iPhone mit dem alten Schiffshorn abging. Glücklicherweise war es mein iPhone und nicht ein einfacher Wecker, sonst hätten wir Heinz das Loch im Fliegengittter erklären müssen, nachdem ich dieses Höllengerät zum Fenster hinaus geschossen hätte. So aber wusste ich, dass er einen „Schlummer“-Knopf hat. Alles kein Problem. Nochmals 7 min gewonnen. Leider war Monica schon wieder voll da und freute sich auf den Ausflug. Das heisst bei Ihr, dass sie ca. 2000% fitter war, als ich. Also irgendwie aus dem Bett gequält und unter die Dusche geschleppt. Glücklicherweise hat das kalte Wasser seine Wirkung schnell gezeigt und Moni hatte ein Einsehen und hat mich mit einem M-150 empfangen. Super, das sollte reichen, um die 50m bis zum Eingang zu kommen.

Wir waren schweizerisch Pünktlich und haben uns schon 5 Minuten vor 8 Uhr vor dem Tor braten lassen. Wahnsinn welche Kraft die Sonne schon am Morgen hinzaubert. Gut, das wir dieses Mal nicht nur das Sonnenschutz-Mittel dabei hatten, sondern auch vor hatten , es zu benutzen. Um 8:00 Uhr kam die Managerin schnell vorbei um uns zu bestätigen, dass der Chauffeure schon unterwegs sei. Kurz nachher kam dann auch Heinz und hat uns nochmals angeboten anzurufen, welches wir verneinten und ihm erklärt haben, dass das Taxi jeden Moment kommen sollte. Heinz ist dann die nächsten 20min nicht mehr von unserer Seite gewichen und hat mit uns am Eingang gewartet und uns unterhalten. Wirklich nett von ihm, wie er sich um seine Gäste kümmert. Er hat uns auch geholfen den Termin mit Jassy für den Mittwoch nochmals auf eine passendere Uhrzeit zu verschieben, da dieser mit unserem Massage-Termin in Konflikt geraten ist. Er ist wirklich die Seele der Anlage und hat für alles und jeden ein paar Minuten seiner Zeit und immer ein offenes Ohr und einen guten Rat, wenn man ihn um Hilfe bittet.

So kurzweilig die Zeit auch war, so sehr lief uns der Schweiss schon den Körper entlang. Das versprach wieder ein wirklich heisser Tag zu werden. Dann kam unser MiniVan und von da an ging es schnell nach Nathon. Wie angenehm doch die Fahrt in einem klimatisierten Auto ist. Nach gefühlten 5min waren wir schon am Hafen und sind auf ein volles Boot verwiesen worden. Entgegen dem letzten Schnorchel-Ausflug auf Koh Tao wo wir die ersten waren und freie Platzwahl hatten, mussten wir hier entweder stehen oder haben uns auf die Motor-Abdeckung gesetzt. Das war zwar immer noch besser als stehen, aber bei dem Lärm, war an eine Unterhaltung nicht zu denken. Das kam mir zwar entgegen, da die Wirkung des M-150 nachliess und ich mich am liebsten einfach ausgestreckt und geschlafen hätte. Für Monica ist das aber gar nichts, da sie sich dann vernachlässigt fühlt und nicht verstehen kann, wieso man schon wieder schlafen will, wo man doch schon mal wach ist. Ausserdem sind wir schliesslich hier, um Spass zu haben. Da wird nicht einzeln in die Ferien gefahren sind, sondern gemeinsam, kann man sich doch auch gemeinsam die Zeit vertreiben. Schliesslich haben wir ja letzte Nacht genug geschlafen. Alles richtig und doch fallen mir irgendwie immer wieder die Augen zu. So ein Morgenmuffel ist wirklich kein netter Mitmensch. Also heisst es jetzt sich zusammen reissen und wach werden. Ein Becher Cola, den es neben anderen warmen und kalten Getränken an Bord gratis gibt, hilft schon etwas. Dann noch die Plätze wechseln und nach vorne an die frische Luft und keine Stunde später bin ich tatsächlich wach und in der Lage zu kommuniziere (naja die einfache Form, noch nichts literarisch Hochstehendes).

Ausflug zum Angthong National Marine Park

Ausflug zum Angthong National Marine Park

Insgesamt waren wir 2.5h auf dem Boot und haben sogar mit ansehen können wie ausserhalb des Hafens ein grosses  Kreuzfahrtschiff vor Anker gegangen ist und angefangen hat die Passagiere mit kleineren Beibooten an Land zu fahren. Nach 2 h hat sich die Inselgruppe immer deutlicher am Horizont abgezeichnet, und unser Guide „Asis“ hat sich vorgestellt und seine Gruppe instruiert. Die Gruppe der blauen und pinken „Bändel“. Ach ja, habe ich ganz vergessen zu erzählen. In der heutigen modernen Welt geht niemand  mehr auf solchen Touren verloren, da jeder beim Betreten des Bootes seinen Arm (war egal welchen) herzeigen musste und schwupps hatte er ein Stück Wolle ums Handgelenk gebunden. Diese gab’s in verschiedenen Farben und wir hatten blaue Fäden, oder auch „Bändel“ für alle Nicht-Schweizer.  Bei der Menge der Leute gibt es jetzt vermutlich ein Schal weniger der gestrickt werden kann. Andererseits kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie irgendjemand auf der Insel mit einem Woll-Schal herumläuft. Und doch hätten sie bei der Anzahl Ausflüge auch echte Probleme Alternativen zu finde, damit genügend Schal-Wolle übrig bleibt.

Irgendwann sind wir dann vor einem traumhaften Sandstrand angekommen und unser Guide hat uns vor die Wahl gestellt, entweder auf den Aussichtspunkt zu kraxseln (ca. 500 Höhenmeter) oder am Strand etwas zu relaxen. Glücklicherweise ist es recht neblig und die Zeit reicht gemäss Tour-guide gerade knapp mit 1.5 h für den Auf- und Abstieg und dass bei über 30 Grad im Schatten und einer Luftfeuchtigkeit von >70%, aber trotzdem kurz ein fragender Blick zu Moni: Was meinst Du? Lohnt es sich bei dem Wetter?  Entweder hat Sie ein einsehen mit mir, oder das Wetter hat Sie überzeugt, jedenfalls war die Antwort wie erhofft: Strand.

Um an den Strand zu kommen, wurden wir „ausgeschifft“. Ähnlich wie bei dem Kreuzfahrtschiff mussten auch wir in kleinere Boote umsteigen, die schon aufgereiht am Strand lagen und darauf warteten uns abzuholen, sobald der Kapitän sein OK gegeben hatte. Es  waren die typischen Thai Langboote mit einem grossen, frei auf einer Plattform montierten Dieselmotor und einer Langen, frei schwenkbaren Antriebswelle, die als Ruder und Antrieb diente. Diese Boote kannten wir schon von unseren Ausflügen in Bangkok, nur dass diese hier deutlich kleiner waren als die typischen Fährboote. Der Umstieg vom Boot ging relativ unspektakulär von sich und klappte vorzüglich. Wir waren mit unserem Guide im Boot 7. Vermutlich hat er ebenfalls mal einen Kurs in Didaktik gemacht und weiss, dass etwas was im Gedächtnis hängen bleiben soll, mindestens 22mal wiederholt werden muss. Da ich immer noch ohne Probleme weiss, welche Nummer unser Boot hatte, wird er wohl auf Nummer sicher gegangen sein und es mindestens 30mal gesagt haben. Es gab auch noch andere Gruppen, die sich bereit machten, um in die mitgeführten Kanus zu klettern und die Inselgruppe via Kanu erforschen wollten.

Alles aussteigen

Alles aussteigen

Die Ankunft am Strand war dann verhältnismässig einfach. Das Langboot wurde leicht auf den Strand gefahren, eine kleine Leiter wurde aussen angehängt und wir konnten das Boot wenn auch nicht trockenen Fusses, so doch immerhin im knietiefen Wasser verlassen. Das war schon besser als auf San Andres, wo man praktisch mitten im Meer aus dem Boot komplementiert wurde und dann plötzlich brusthoch im Wasser stand. Hier waren wir schon fast am Strand und es konnte nichts mehr schief gehen. Dachte ich mindestens, bevor ich mich auf der Leiter umdrehen wollte, ausgerutscht bin und dann plötzlich im Wasser sass. Gut dass ich Moni unsere Tasche vorher schon aus dem Boot gegeben hatte. So blieben wenigstens die Kameras trocken und nur meine Shorts und mein T-Shirt wurden nass. Immerhin war ich nun vollends wach und konnte mich an den Strand schleppen mit 2kg zusätzlichem Salzwasser im Gepäck. Asis hat dann nochmals darauf hingewiesen, dass wir nun 1.5 h Zeit haben, um am Strand zu liegen oder zu schnorcheln und wer Schnorcheln will, kann sich bei der Ausrüstung bedienen. Danach dann wieder zum Boot Nummer 7. Supi! Gut hat er die Nummer nochmals erwähnt, sonst hätte ich sie wohl schon vergessen.

Sofort die Schnorchelausrüstung, die aus Taucherbrille und Schnorchel besteht, geschnappt und los, den Strand runter. Einen Felsen gesucht, wo ich meine nassen Sachen zum Trocknen in die Sonne legen konnte und ab ins kühle Nass. Das Wasser war schön aber durch den Sandstrand recht trüb, sodass wir zwar ein paar kleine Fische gesehen haben der Gesamteindruck zum Schnorcheln dann aber doch eher schlecht war.  Also lieber so ein bisschen Schwimmen und das Dolce Vita im Meer geniessen. Schliesslich war die Aussicht auf den Strand und die anderen, kleineren Inseln um unsere herum wirklich ein atemberaubender Anblick. Es kamen noch ein paar Schnellboote an, die Ihre Ladung Passagiere ebenfalls ausspuckten, aber ansonsten hat nichts die Ruhe gestört. Hier auf dieser Insel hat es sogar Bungalows, sodass man auch mal eine Übernachtung buchen könnte. Viel zu schnell war die Zeit herum und unsere tapferen Ausflügler, die sich den Weg bis zur Aussichtsplattform erkämpft hatten, kamen an den Strand zurück. Total erschöpft und schweissnass. Wir hatten wohl die bessere Wahl getroffen.

Wieder auf dem Boot mussten wir feststellen, dass die Crew die Zeit unserer Abwesenheit genutzt und für uns ein Mittagsmahl bereitet hat. Kaum an Board wurden wir im Gänsemarsch an der Motorabdeckung entlang geführt und bekamen dort Teller mit einer Vegi Frühlingsrolle und einer Hühnchen-Keule gereicht. Den Rest konnte man im vorbeigehen selber schöpfen. Es hatte noch gekochten Reis, ein scharfes Curry mit Hühnchen, gekochtes Gemüse und eine Früchteplatte mit Ananas und Melonen. Alles super lecker und reichlich vorhanden. Wir genossen unser Mittag im Schatten am Bug des Schiffes und haben uns gewundert wie es möglich war, dass eine österreichische Familie ohne schlechtes Gewissen problemlos 14 der insgesamt 18 Stühle zu besetzen und das mit nur 4 Erwachsenen und einem kleinen Kind. Entweder kann man es nur verstehen, wenn man Kinder hat, oder jenseits der Grenze wohnt. Jedenfalls ist uns diese Logik vollkommen verschlossen geblieben. Noch während des Essens ging es langsam weiter zur nächsten Insel, wo wir dann auch bessere Bedingungen zum Schnorcheln vorfinden konnten, wenn man unserem Guide Glauben schenken konnte. Ferner  sollten man es sich nicht entgehen lassen die grüne Lagune in der Mitte der Insel zu besichtigen. Es wäre ein kleiner 10min Fussmarsch der sich aber lohnt. Danach kann man dann am Strand noch 1h schnorcheln.

Auch hier wurden wir wieder Gruppenweise ausgeschifft und die Besucher in kleine Nussschalen verfrachtet. Jedoch blieb ich diesmal trocken, da wir einen richtigen Landungssteg am Strand hatten. Naja so halb richtig. Es ist eine geniale Konstruktion aus aneinandergesteckten, quadratischen Kunststoffboxen mit einer Kantenlänge von ca. 50cm. Diese haben ähnlich wie ein Puzzle Verbinder, die ineinander greifen und so den Bau beliebig langer und breiter Stege ermöglichen. Allerdings haben sie auch den Nachteil, dass die ganze Konstruktion ziemlich labil ist, zumindest wenn nicht ein Thai diese Konstruktion benutzt, sondern wenn ich mit meinem Paradekörper über diesen Steg schwebe. Da war uns schnell klar, dass wir für den Rückweg vielleicht doch nach einer Alternative suchen sollten.

Heil am Strand angekommen ging es an die Besichtigung der Lagune. Der Guide erklärte uns die möglichen Optionen der Insel: Entweder links die Treppe hinauf zur Lagune, oder rechts ins Wasser zum Schnorcheln. Also ab auf die Treppe. Wer in Thailand schon mal eine Treppe bestiegen hat, der wird die absurden Tritthöhen der Leitern kennen. Aus irgendeinem Grund haben die Thailänder Ihre Stufenhöhen um 30% höher als der Rest der Welt. Vielleicht ist das ein ganzheitliches, staatlich gefördertes Fitnessprogramm oder  der Versuch die Schwerkraft zu überlisten, man weiss es nicht. Wenn man aber dann vor einer Leiter steht, die unendlich lang aufwärts führt und so enorme Tritthöhen hat, dann weiss man was man getan hat. Ok, vielleicht sind wir ja auch nicht die Fittesten, um es mal wohlwollend zu formulieren, aber wir haben doch mit Genugtuung wahrgenommen, dass auch Andere aus unserer Gruppe völlig atemlos oben angekommen sind. Allerdings hatte der Guide auch mal wieder recht. Es lohnt sich trotz aller Anstrengung, den der Anblick der Lagune, die eingebettet zwischen den hohen, grün bewachsenen Hängen in der Mittagssonne glitzert, ist atemberaubend.

Lagune im Angthong National Marine Park

Lagune im Angthong National Marine Park

Auch die Aussicht auf die restlichen Inseln ist wirklich schön, aber nach einer kurzen Photo-Session zog es uns zurück an den Strand. Das hat sicher zu einem grossen Teil mit den Wasserflaschen und der verlockenden Aussicht auf ein kühles Bad im Meer zu tun. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass es abwärts mindestens ebenso anstrengend für die Muskeln ist wie bergauf, allerdings wie Moni richtig bemerkte, man kommt nicht so leicht „ausser Schauf“.

Wieder am Strand angekommen musste ich mit mir kämpfen nicht wie Christoph Columbus in den Sand zu knien und Gott zu danken, wieder an Land zu sein. Da Monica schon voller Tatendrang den Weg zur Box mit der Schnorchelausrüstung antrat, blieb mir dafür eh keine Zeit und ausserdem bin ich ja schliesslich aus der Kirche ausgetreten. Also schnell ins Wasser und die Korallenwelt bewundert. Das Wasser war so niedrig über der Korallenbank, dass an ein abstellen der Füsse nicht zu denken war. Dafür waren wir dann mit unseren Augen und unserer Kamera aber auch schön nah an den Fischen und farbenprächtigen Korallen. Wir haben fast 40min im Wasser verbracht und die Aussicht und das Unterwassertreiben genossen, bevor wir langsam genug hatten. Es ist wirklich herrlich, in der unberührten Natur die tollsten und farbenfrohesten Fische live zu sehen, die man daheim nur im Zoo bewundern kann. Monica hat noch einen gigantischen Krebs gesehen, der sich in einer Höhle verkrochen hat, aber als wir dann eine Sonnenbrille die wohl schon einige Zeit unter Wasser lag sahen, wurde uns wieder bewusst, dass die Objekte unter Wasser ja wesentlich Grösser aussehen. Als doch kein Riesenkrebs, sondern nur ein Normaler.  Da unser Boot nicht allzu weit vom Ufer entfernt ankerte kam uns die Idee, wie wir den Steg für die Rückfahrt meiden konnten. Wir konnten zum Boot schwimmen. Nur dumm, dass wir unsere Sachen nicht in einem wasserdichten Beutel mitgenommen hatten. Obwohl wir beim letzten Mal noch festgestellt hatten, dass es praktisch wäre einen solchen beim nächsten Mal mitzunehmen, haben wir das leider wieder versäumt. Also bin ich kurz zu unserer Tasche zurück und fragte unseren Guide, ob er die Tasche mitnehmen könne, denn wir wollten zum Boot schwimmen? Alles klar und er kümmert sich darum, waren die beruhigenden Worte. Die Tasche hat er daraufhin auf ein Kanu gestellt, was mich zu einer Bemerkung über die in der Tasche befindlichen Kameras veranlasst hat. Ja, ja, kein Problem, er kümmert sich persönlich darum, war die freundliche aber bestimmte Antwort. Ok, dann war ja alles klar und einem kleinen Wettschwimmen zum Boot stand nichts mehr im Weg. Froh über die Tatsache das Umsteigen auf die kleinen Boote und dem Ausflug über den wackeligen Steg entkommen zu sein, kletterten wir ins Boot und haben uns gleich aus dem Kübel mit Frischwasser „abgeduscht“. Soweit das mit einer ½ Liter Kelle möglich ist. Dann schnell das Vorrecht des Ersten Nutzen und sich einen Platz im Schatten auf dem Boot ergattern.

Hier hatten wir dann auch einen tollen Ausblick auf den Strand und konnten beobachten, wie er sich nach und nach leerte und alle Ausflügler wieder auf das Boot brachte. Nur unsere Tasche stand immer noch auf dem Kanu, was so langsam auch das einzige war, was noch am Strand lag. Moni wurde langsam echt nervös und ich beschloss mal zu sehen, was sich machen lässt. Also runter auf das Unterdeck und das Crew-Mitglied, welches gerade mit dem letzten Boot ankam gefragt, was mit der Tasche ist, die noch am Strand steht und ob er sie mir nicht bei der nächsten Tour mitbringen könnte? Er hat dann nur stumm auf das Langboot gezeigt und mir angedeutet, ich soll doch selber schnell mit hinüber fahren und die Tasche holen. Tja warum einfach, wenn es auch anders geht. Da sass ich nun vorne auf dem Langboot und bin im weiten Bogen um das Schiff zurück an den Steg gefahren worden. Monica hat nicht schlecht gestaunt, als sie mich (als Big Buddha, wie sie meinte) alleine zurück Richtung Strand fahren sah. Allerdings war alle Aufregung vergebens, denn kaum dass mein Boot am Steg ankam, rannte Asis unser Guide auch schon mit unserer Tasche auf mich zu und sagte, er kümmert sich darum. Mit einem breiten Grinsen hat er mir dann die Tasche in die Hand gedrückt. Tja man sollte vielleicht doch etwas mehr Vertrauen in die Mitmenschen haben, das erspart zusätzliche Wege. Jedenfalls ist Asis dann auch gerade mitgekommen und wir sind als Letzte in unser Boot umgestiegen, bevor es Richtung Heimat ging. Die Heimfahrt war recht unspektakulär und nach einiger Zeit gaben wir unseren Schattenplatz auf und tauschten mit einem Platz am Tisch, der es ermöglichte sich auf ein Handtuch auf den Tisch zu legen und etwas zu schlafen. So ging die Rückfahrt dann auch schnell vorüber.

Kurz vor der Ankunft in Nathon sahen wir dann noch das Kreuzfahrtschiff, dass wieder Koh Samui verliess und mit unbekanntem Ziel davon dampfte. Am Hafen waren wir per Zufall die Ersten die ausstiegen, da wir einen Tisch gerade am Ausstieg hatten. Schnell noch etwas Trinkgeld in die Tipbox geworfen und uns bei unserem Guide bedankt, dann dem uns freundlich zulächelndem Thai zum Auto gefolgt. Da haben wir dann etwas verwundert festgestellt, dass es gar nicht unser Taxi ist und der Thai hat auch etwas irritiert geschaut, als wir fast in sein Auto eingestiegen wären. Uuuupsi, wie Monicas Gotti-Maidli gesagt hätte. Haben wir wohl immer noch geschlafen. Also wieder zurück zum Schiff und den Thai mit dem richtigen Schild gesucht und auch schnell gefunden. Wir waren gar immer noch die ersten für unseren Shuttle und durften auch als Erste wieder direkt vor unserer Ferienanlage wieder aussteigen. Kurz auf das Zimmer die Sachen wegbringen und dann auf die Roller geschwungen, um etwas zum z’Nacht zu suchen.

Monica hatte schon öfters von dem Restaurant erzählt, welches weiter den Strand Richtung Nathon herauf gelegen ist, und nun wollten wir das einmal ausprobieren. Vorher war jedoch ein Stopp in der Pharmacy geplant, um die Salbe die mir meine Masseuse für meinen Hautausschlag vom schlechten Wasser gegeben hat, zu besorgen. Da diese auch gegen Sonnenbrand helfen soll, konnten wir grad 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. In der Apotheke musste ich dann lachen, als die Apothekerin sich meinen Ausschlag und Monica’s Sonnenbrand anschaute und dann nur verächtlich auf die Salbe geschaut hat. Da muss das schwere, das richtige Zeug drauf, nicht so was. Und sie hat uns eine andere und zum Glück auch grössere Tube gebracht. Die Masseurinnen hatten nur so eine Probierpackung, die wie Ihr Euch vorstellen könnt bei meinem Paradekörper nicht allzu weit hin reicht. Monica staunte nicht schlecht: Da stand auf der Salbe, dass es gegen Verbrennungen ersten Grades eingesetzt werden konnte. Nun musste Sie sich wohl doch langsam eingestehen, dass es sie erwischt hatte. So gut ausgerüstet, konnten wir der Zukunft recht zuversichtlich entgegensehen und uns dem Essen widmen. Da es vor dem Laden aber gerade einen Pancake Verkäufer hatte, konnten wir der Versuchung nach einem kleinen Zwischensnack vor dem z’Nacht nicht wiederstehen. Bloss schade, dass er auf seinem fahrenden Pancake Stand keinen Cheese hatte. So wurde es dann bei mir ein Pancake mit Banane und Schoko und bei Monica einer mit Banane, Ei und Schoko. Nun aber los zum Restaurant. Schliesslich wurden die Geschmacksnerven angeregt und der Hunger war gross. Schnell fanden wir das Restaurant, was Monica schon des Öfteren „gluschtet“ hatte.

Restaurant

Restaurant Haad Bang Po

Restaurant Haad Bang Po

Das Haad Bang Po war das Letzte an unserem Strand und sah schon auf den ersten Blick sehr einladend aus, da viele Roller und Autos davor standen. Ausserdem waren nur wenige englische Worte angeschrieben, der Rest alles auf Thailändisch. Die Einrichtung war eine Mischung aus einem Thai Restaurant und einem europäischen Strandrestaurant. Vorne am Strand gab es Tische und Bänke, während weiter entfernt vom Meer kleine gemütliche Häuschen auf Stelzen standen, die mit einem zentralen, niedrigen Tisch ausgestattet waren und zum herumpflegeln einluden. Wirklich gemütlich auch wenn man mal mehr Zeit zum Essen einplant, oder einen ganzen Abend dort verbringen möchte. Echt Cool. Das hatte echt was von Romantik und mehr. Auch das Personal hat uns überfreundlich begrüsst und hat sich über die neuen Gäste gefreut. Das Restaurant war zur Hälfte gefüllt und zwar überwiegend mit Thai, was für mich schon ein gutes Zeichen ist. Wo sie sich wohl fühlen, kann uns das Essen nur schmecken. Wir haben uns so an das scharfe Essen gewöhnt, dass es sicherlich komisch sein wird, daheim wieder etwas zu essen. Vielleicht sollten wir sicherheitshalber noch ein paar Gewürze mitnehmen?

Es lief coole Reggae Musik und wir haben auf dem Weg zu unserem Tisch in vorderster Front zum Meer gesehen, dass die Thai alles kreuz und quer auf dem Tisch haben. Von Vorspeisen über verschiedene Hauptgerichte. Das hat uns dazu animiert, ebenfalls einmal auszuprobieren wie es ist, nicht nur eine Vorspeise und einen Hauptgang zu bestellen. Natürlich mag unser Hunger nach dem ganzen Tag schnorcheln (doch immerhin fast 1h), ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben. Also haben wir eine Tempura Shrimps Vorspeisenplatte bestellt, dazu ein Green Curry mit Chicken für Moni, ein Red Curry mit Prawn für mich und noch einen Barbecue Fisch. Mit 2 grossen Singha Bier und 2 Lemon Juice haben wir das ganze abgerundet. So wie uns die Bestellung angegrinst hat, haben wir wohl etwas richtig gemacht. Es hat in jedem Fall einfach himmlisch geschmeckt und uns war sofort klar, wo wir unseren letzten Abend verbringen werden. Nämlich genau hier. Der Hammer war auch die Rechnung. Für alles zusammen nicht mal 30 Franken. Superlecker und auch noch super günstig.

Anschliessend kauften wir uns auf dem Rückweg noch einen Barcadi Breezer um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, allerdings waren wir so satt und vollgefressen und ausserdem total erschöpft von der ganzen Seeluft, dass wir schnell ins Bett gegangen sind und uns die Getränke für den nächsten Tag aufgespart haben.

Galerie

Neben den offensichtlichen Hobbies pflege ich noch den Genuss eines schönen Scotch und liebe die Ausfahrten mit meinem Motorrad. Derzeit eine BMW K1300R. Zur Entspannung im Winter geniesse ich den Modellbau und bin hier bereits im Jahre 2003 bei den Figuren des Games Workshop Tabletop-Spiels von Warhammer und Warhammer 40K hängen geblieben. Ich spiele zwar nicht, aber die sehr detailreichen Plastik-Modelle haben es mir angetan.

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