anderswoanders

Termine

Ja, so ist das, sogar in den Ferien haben wir Termine. Wir witzelten schon, dass wir uns bald einen Ferien-Terminkalender zu legen müssen. Zum Glück sind es jedoch alles Termine auf die wir uns freuen.

Um 9 kam zuerst Jassy in unsere Wohnung und brachte unsere neuen Kleider. Ich freute mich tierisch auf meine beiden Kleider und wurde nicht enttäuscht. Sie sitzen super und besonders das Abendkleid gefällt mir ausserordentlich gut. Nun brauche ich nur noch eine Gelegenheit um es auch zu tragen. Reiners Hemden und Hosen passen ebenfalls wie angegossen, nur die Ärmel des Mantels müssen etwas weiter gemacht werden. Jassy hat während des Anprobierens einen Anruf bekommen, dass Kunden im Laden warten. Dies hat sie offensichtlich in Stress versetzt. Wir haben uns dann ein bisschen mit dem anprobieren beeilt. Schliesslich waren wir schon froh, dass Jassy mit den Kleidern zu uns kam und wir so enorm Zeit gespart hatten. Nach nur wenigen Minuten war der Spuk vorbei und Jassy rauschte davon.

Letzte Anprobe

Letzte Anprobe

Wir schnappten uns unsere Siebensachen und bezogen unseren Lieblingsplatz am Meer. Wenn es möglich wäre etwas von Thailand mitzunehmen, dann wäre es für mich genau dieser Platz mit dieser Aussicht. Das Meer war heute Morgen ungewöhnlich hoch, so dass wir bis zur Schulter im Wasser standen. Normalerweise war es morgens Brusthoch, mittags Hüfthoch. Wir genossen die Kühle des Meeres bevor uns die Mittagssonne und der Hunger zurück ins Appartement trieben. Zum Mittagessen gab es erneut die leckeren Thainudelsuppen.

Pünktlich um 2 klopfte unser zweiter Termin an diesem Tag. Wir begrüssten unsere Masseurinnen und freuten uns auf erholsame 90 Minuten. Nun, so erholsam eine Thaimassage halt sein kann. Ich glaube Reiner fand in diesen 90 Minuten wenig Erholung. Er bekam die super Masseurin die ich gestern hatte. Sie spürt genau wo man verspannt ist und drückt gnadenlos zu. Während ich eine etwas sanftere und doch auch zielgerichtete Massage genoss, hörte ich von rechts immer mal wieder ein schmerzverzerrtes „Autsch“. Armer Schatz, er tat mir schon ein bisschen leid. Anderseits wusste ich aus Erfahrung, dass es letzten Endes ja doch gut tut. Da Reiner dies auch weiss, hat er tapfer die 90 min durchgehalten. Bei mir ist seit eh und je der Bereich Rücken/Schulter/Nacken das Problem. Zuviel Computer, zu wenig Bewegung. Deswegen tat mir die Massage an diesen Bereichen immer weh, während ich bei den Beinen richtig entspannen konnte, egal wie fest sie drücken. Und heute war es zum ersten Mal so, dass auch der Rücken komplett entspannt war. Keine einzige Stelle die beim Drücken weh tat. Es fühlte sich herrlich an. Der Nacken jedoch ist noch immer ein Problemkind. Um dies zu beheben müsste ich wohl so 6 Monate ohne PC und mit 2 täglicher Massage in Thailand sein. Sponsoren werden danken angenommen.

Monica auf dem Tempelmarket

Monica auf dem Tempelmarket

Nach der Massage war es Zeit für unseren alltäglichen Nachmittagsausflug mit Nachtessen. Heute hatten wir uns für Lamai entschieden. Der älteste Ort auf Koh Samui und mittlerweile schon fast so chaotisch wie Chaweng. Jedoch ein bisschen angenehmer. Ich würde sagen, wer gerne Rambazamba hat, aber die 35 schon überschritten hat, ist in Lami besser aufgehoben als in Chaweng. Wer mehr der ruhige Typ ist, der macht es besser wie wir. Das Hotel ausserhalb der beiden Orte und dann mal ein Abstecher dahin.

Auf dem Weg nach Lamai wollte ich einmal mehr einen Weg durchs Landesinnere nehmen. Leider habe ich die richtige Strasse nicht gefunden. Ich denke Reiner war erleichtert, da die angepeilte Strasse eine Höhe von 1600m angezeigt hatte. Wir beschlossen umzukehren und die übliche Ringstrasse zu nehmen. Dabei gab ich etwas zu sehr Gas, übersah einen Geschwindigkeitsbegrenzer. Das sind so kleine Hügel/Hindernisse auf der Strasse die wir auch von zu Hause kennen. Damit man eben abbremst. Funktioniert aber nur wenn man schon langsam genug ist, damit man sie auch sieht, Ich raste darüber und fühlte mich wie Supermann: Ich kann fliegen! Die Landung war dann weniger angenehm. Immerhin bin ich mit dem Roller aufrecht geblieben. Jedoch gab es bei der Landung einen Schlag durch den ganzen Körper und meine Knie knallten an den Korb. Autsch, das waren mindestens 2 blaue Flecken mehr.

Reiner handelt sich einen fairen Preis aus

Reiner handelt sich einen fairen Preis aus

Die restliche Fahrt nach Lamai ging ich wieder gemütlicher an, schliesslich wollte ich die Ferien heil überstehen. Unterwegs fanden wir nochmals den Tempelmarkt. Der war weiter gezogen wie bei uns die Jahrmärkte und wir liessen es uns nicht nehmen auch hier nochmals zu geniessen. Ich erstand die perfekte Konzert Tasche und dann für 2.50 CHF und dann konnte es weiter gehen. In Lamai zogen wir das typische Touristen Programm ab. Shoppen, feilschen und geniessen. Wir erstanden weitere von den bunten Tüchern die wir so praktisch finden und Reiner zeigte einmal mehr sein Handelsgeschick. Des Öfteren konnte er den Preis um mehr als die Hälfte sinken. Klar haben wir wohl immer noch genug bezahlt, trotzdem gibt es ein gutes Gefühl den Preis zu halbieren. Nachdem wir genug eingekauft hatten war es Zeit für ein Nachtessen. Wir entschieden uns für ein Seafood Restaurant mitten in Lamai. Welch schlechte Idee. Uns wurde eine gemischte Meeresfrüchteplatte gezeigt, welche eigentlich sehr lecker aussah: Muscheln, Riesencrevetten, Barrakuda Filet, und Tintenfisch. Alles auf dem Grill gebraten und genau da war der Fehler. Die Meeresfrüchte sahen frisch aus und wären sicher auch lecker gewesen. Leider aber roch alles nach Benzin! Ich nehme mal an, die nutzen Benzin um den Grill anzuzünden. Jedenfalls war es nur Pfui und das schlechteste Essen in Thailand. Für uns wieder mal ein Grund die kleinen unscheinbaren Restaurants am Strand zu bevorzugen. Sie sehen nicht so eindrücklich aus, wie in den Touristen Hochburgen, das Essen ist dafür um Längen besser.

All diese Einkaeufe hatten Platz in unseren Roller

All diese Einkaeufe hatten Platz in unseren Roller

Auf dem Heimweg machten wir einen kurzen Stopp beim Tesco. Es war an der Zeit unsere Suppen für zu Hause einzukaufen. Wie auch beim ersten Shopping traf Reiners Vernunft auf meine Sorglosigkeit. Bei jedem Griff ins Regal kam von ihm ein beunruhigteres „denk dran, wir haben nur Roller“. Ich blieb bei meinem Optimismus. Wenn die Thais ganze Familien mitsamt Wocheneinkauf transportieren können, dann schaffen wir das auch irgendwie. Und so kamen zu den Suppen noch M-150, ein Paar Flip-Flops, Kleider für mein Gottimeitli und diverse kleinere Sachen. Mit einem vollen Einkaufswagen standen wir vor unseren Rollern. Mmmh, etwas klein sind sie ja schon, und die Einkäufe von Lamai füllten dummerweise schon beide Gepäckfächer. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich begann die Taschen auszupacken und stopfte so viel wie möglich in jede noch so kleine Rille. Reiner stellte sich 4 Taschen zwischen die Beine und so konnte es losgehen. Unterwegs musste ich zwar 2 Mal  anhalten weil ich die Taschen fast verlor, beim 2. Mal hängte sich Reiner netterweise eine an den Lenker. Dies hatte er von Anfang an vorgeschlagen, doch ich war zu stolz es anzunehmen. So umgeladen ging es nun zurück ins Appartement.

Den Abend verbrachten wir wie gewohnt mit Lesen, Skip-Bo spielen und Blog schreiben.

Galerie

Die Welt erkunden, unterwegs sein, andere Kulturen kennenlernen… Dabei blühe ich auf. Schon als Kind war ich viel mit meinen Eltern unterwegs, damals vor allem in der Schweiz und Italien. Als Tween bereiste ich dann Europa, meist mit dem Interrail. Und jetzt ist es an der Zeit zusammen mit Reiner den ganz grossen Rest der Welt zu erkunden. Auch meine beiden anderen Hobbies sind eng mit dem Reisen verbunden. Sei es auf dem Sattel meiner „Swiss Lady“ (Motorrad) oder unterwegs an Konzerte in der Schweiz, Europa und manchmal auch weiter.

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