Nach einem langen und erholsamen Schlaf schafften wir es tatsächlich erst um 11:00 Uhr aufzuwachen. Dann kamen die Probleme beim Aufstehen, da die Matratze ultrahart ist und mein Körper nicht dazu gemacht ist, 14 Stunden so hart zu liegen. Also nach dem Duschen dann auf zum Kühlschrank und mal 2 grosse Teller mit Früchten aus dem reichhaltigen Angebot bereitet. Es gab Ananas, Pomelo, Bananen und Melone, welche alle schon in mundgerechte Häppchen geschnitten im Kühlschrank auf uns warteten. Danke Heinz! Hier fingen unsere alten Probleme wieder an. Waren das wirklich Ananas und Bananen? Die sahen aus wie unsere, schmeckten aber wesentlich besser. Etwa so wie bei uns nach 1 kg Zucker fein verteilt darüber. Der Wahnsinn.
Frisch gestärkt ging es ans Planen. Was war zu tun? Wir hatten ein paar Tasks auf unserer Liste, die mussten unbedingt früh erledigt werden. Deshalb war der Plan schnell abgemacht: Termin mit dem Schneider machen, Roller besorgen und Suppen und ein paar Grundnahrungsmittel im Supermarkt einkaufen. Schliesslich kann es durchaus sein, dass die 2 Bierflaschen die Heinz als Willkommensgeschenk in den Kühlschrank gestellt hat, mal verdunsten.
Roller waren grad nebenan, aber am einfachsten über den Heinz abzuwickeln. Also kurz ins Büro und den Willkommens-Plausch mit Heinz abhalten. Mal ein paar allgemeine Informationen abholen, was in der Vergangenheit so passiert ist und was für uns von Interesse sein könnte, die Formalitäten der Anmeldung abschliessen und ein bisschen Smalltalk halten. Bei der Plauderei mit Heinz kam auch heraus, dass wir zum Schneider wollten, wobei Heinz dann meinte, er wüsste jemanden, die er immer empfiehlt: Jassy. Gerne wollen wir uns auf Heinz sein Urteil verlassen und haben Ihn gleich gebeten, einen Termin mit Jassy abzumachen.
Jetzt aber hurtig zu den Nachbarn und die Roller klarmachen. Nach einem bisschen Feilschen stand der Preis für 2 Roller schnell fest: 170 Baht/Tag, was etwa 5 SFR pro Tag und Roller entspricht. Gemäss Heinz ein guter Preis. Noch schnell einen Korb für Monicas Roller, damit wir auch etwas transportieren können und 2 Helme ausgesucht, dann waren wir parat. Schon 2 Dinge erledigt, blieb nur noch der Ritt zum Supermarkt. Wir haben uns diesmal für den „Big C“ entschieden, da er gemäss Heinz näher ist, als der Tesco. Ausschlaggebend war auch, dass wir den Tesco schon kannten, den „Big C“ aber nicht.
Also schnell die Helme montiert, die Handtasche in den Korb geworfen und los ging es zum nächsten Strassenverkauf von Roller-Treibstoff. Dieser wird hier in 1Liter Trinkflaschen alle paar Meter am Strassenrand verkauft für durchschnittlich 40 Baht, also knapp über 1 Franken. Schon ging es weiter immer der Küstenstrasse entlang die 5 km bis zum „Big C“. Hier haben wir dann gestaunt, dass es bewachte Rollerparkplätze gab, gratis. Dann haben wir uns zuerst mit den Läden rund um den „Big C“ beschäftigt und sind schon fündig geworden. Ich habe mir ein paar Bata Schuhe gekauft für 25 SFr und wir haben unsere ersten Thai-Tücher erstanden.
Im „Big C“ haben wir dann nach bewährtem Prinzip sämtliche Gänge akribisch untersucht, ob vielleicht doch noch das eine oder andere Schnäppchen zu finden sein. Der Einkaufskorb hat sich immer mehr gefüllt und so langsam wurde mir doch etwas mulmig zumute als ich mich daran erinnerte, dass unser Audi zu Hause steht und uns hier nur 2 Roller erwarten. Eine lustige Episode ergab sich bei dem Versuch ein paar Longdrings (Bacardi Breezer) zu kaufen, was eine energische Angestellte erfolgreich verhindert hat. Erst dachte ich, dass sie bald schliessen, aber schliesslich stellte sich heraus, dass man Alkohol im „Big C“ nur am Vormittag oder sonst erst wieder ab 17:00 Uhr kaufen konnte. Dabei sind sie auf Nummer sicher gegangen, denn schon der Versuch den Alkohol in den Korb zu legen, wurde als Vergehen ausgelegt und zog einen sofortigen Disput nach sich. Also die Flaschen wieder ins Regal gestellt und dann am Ende der Shoppingtour (18:00 Uhr) wieder eingepackt. Dabei fingen die Probleme erst nach dem Zahlen an, als es daran ging wie man 3 grosse Einkaufstaschen geschickt auf 2 Roller verteilt, von denen nur der eine einen Korb hatte. Irgendwie haben wir es geschafft und es hingen auch noch ein paar Sachen am Lenker. Zum Glück nehmen die Thai die Verkehrsregeln hier nicht so streng wie die Schweizer daheim.
Das hat uns doch mehr geschlaucht als wir zuerst dachten und wir waren froh heil und mit allen Sachen wieder in unserer Unterkunft angekommen zu sein. Es war schon klar, dass der heutige Abend nicht mehr allzu lange gehen würde, also war die Frage des Restaurants auch schnell geklärt. Madam Deed. Das ist ein Restaurant direkt am Strand etwa 150 m entfernt. Klingt recht nah, aber wir hatten noch unseren anstrengenden Hinflug in den Knochen und die Hitze hat uns wirklich zu schaffen gemacht. Deshalb waren wir froh, als wir endlich im Restaurant angekommen waren und haben sofort abgemacht den Rückweg über die Strasse zu nehmen in der Hoffnung auf ein Taxi, da die Wegstrecke der Strasse entlang länger war.
Bei Madam Jeed war mal wieder gar nichts los. Wir waren die einzigen Gäste, wie schon letztes Jahr. Ich weiss nicht welchen Nebenerwerb sie noch hat, aber irgendwie geht es nicht mit rechten Dingen zu. Da jedenfalls das letzte Mal das Essen recht anständig war, entscheiden wir uns für Vorspeise mit Hauptgericht. Monica hat als Vorspeise „No Name“ und als Hauptgericht Shrimps mit green Curry, während ich mich für fritierte Shrimps und Chicken Thai Curry entschieden habe. Als Aperitiv gab es dann noch 2 Long Drinks für Monica und 2 Bier für mich, was uns den Rückweg auch ohne Taxi kurzweilig gestaltete. Bei der Rechnung wussten wir auch wieder warum wir nur 1 mal bei „Madam Jeed“ gewesen waren. Obwohl das Essen wirklich gut war, haben wir alles in allem den 1.5 bis 2 fachen Preis wie sonst bezahlt. Mag an den Longdrinks gelegen sein, aber muss ja nicht sein. Bei dem anstrengenden Weg am Strand und den hohen Preisen ist es höchst unwahrscheinlich, dass uns „Madam Jeed“ in diesen Ferien nochmals sieht.